Foto: Thema Barrierefrei - Fussgaenger und Blindenampel

Dossier

Teilhabe 4.0

 

Zwei Kampagnen – „Unerhört“ (Diakonie) und „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ (Caritas) – starteten im Januar 2018 und sind unverändert aktuell.

Beide rufen auf, die Gesellschaft gerechter zu machen, jeder Person und jeder Gruppe ihre - gleiche - Chance zu geben, beispielsweise ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

 

Unerhört Diakonie Kampagne 2019

Caritas Kampagne Zuhause

 

Gleichzeitig wird in vier Reformstufen (2017-2023) das Bundesteilhabegesetz eingeführt. Es gibt weitere Impulse, Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen, Leben und Alltag in die eigene Hand zu nehmen.

Die Berater*innen des Senior Consulting Service Diakonie helfen Gemeinden und Sozialwirtschaft, die Novelle des Sozialgesetzbuches kreativ und praktisch umzusetzen.

"Demokratie braucht Inklusion", sagt Jürgen Dusel, der Bundesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung.

Denn Teilhabe geht nicht nur einige, sondern alle an.

 

Futurium (SCSD)

 

Sie steht offen, bezieht ein und schließt nicht aus.

Vermittelt Vielfalt, schafft Miteinander und entschärft Konflikte. Überbrückt Handicaps und stellt sich sozialer Not. Fördert Nachbarschaft durch ausgewogenes Geben und Nehmen, Engagement und Dialog, Mitwirkung und Mitbestimmung.

Teilhabe ist anspruchsvoll im Quartier, wie es Kommunalpolitik schon immer war.

 

Quartiersmanagement


 

Neuerscheinung Frühjahr 2020

Kirche im Quartier: Die Praxis

35 Autor*innen schreiben als Praktiker ein Handbuch für Praktiker. Sie setzen sich dafür ein, dass sich Kirche und Diakonie am Sozialraum orientieren. Was auch bedeutet, Ehren- wie Hauptamtlichen zu ermöglichen, professionell vorzugehen. Mit Beispielen von  „Community Organizing“ ermutigen sie neue Initiativen in der Stadt und auf dem Land.

Sozialräume sind keine Territorien. Sie werden nicht von Straßen oder Stadtquartieren, von Dörfern oder Landkreisen bestimmt, sondern existieren durch Menschen, deren Netzwerke und Lebenswelten.

Der Ansatz versteht sich als emanzipatorisch, beantwortet Ohnmachtserfahrungen mit Empowerment. Etwas mit Gleichgesinnten in die Hand zu nehmen, verschlingt Zeit und Geduld, bewahrt nicht vor Frustration. Debatten und Ärger, Zielkonflikte und Sackgassen, Macht- und Konfliktgerangel gehören dazu.

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Mitfahrbank Born Darss 2020

Lebus 2022


Ein Positionspapier

Sozial und Gemeinsam

"Soziale Unterschiede treten durch die Corona-Pandemie noch schärfer und deutlicher hervor. Die Gefahr ist groß, dass die Gesellschaft künftig stärker in Arm und Reich gespalten wird und die Corona-Krise sich zu einer Armutskrise auswächst.

Deshalb brauchen wir neben dem umfassenden Konjunkturpaket ein Sozialprogramm, das ein positives Zukunftszeichen setzt.

Wir wünschen uns eine zielführende Diskussion, wie Menschen, die von den Auswirkungen der Krise besonders betroffen sind, unterstützt werden können. Denn das Soziale darf auch in solch einer Krise nicht vergessen werden", betont Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen.

Als Impuls dazu veröffentlichte die Diakonie in Niedersachsen das Positionspapier „Niedersachsen – sozial und gemeinsam“ (Oktober 2020).

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U-Bahn Berlin 2022


Inklusive Akademie Oberhavel

Bildungsziel Arbeitsmarkt

Menschen mit Behinderungen brauchen eine berufliche Perspektive - auf dem ersten Arbeitsmarkt. Darum half der SCSD als Projektträger, eine niederschwellige Weiterbildung für den Landkreis Oberhavel/Brandenburg zu entwerfen und einzuführen.

Beteiligt waren der Behindertenbeauftragte und Mitglieder des Arbeitskreises für die Belange behinderter Menschen der Stadt Oranienburg.

Das Projekt wurde vom Land Brandenburg und dem Europäischen Sozialfonds aus Mitteln des Programms „Soziale Innovation“ finanziell gefördert. Sie lief über sechs Monate von April bis September 2020.

Die zweite Phase, die Vorschläge aus Konzepten und Maßnahmen umzusetzen, übernahm die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e. V. Oberhavel Süd, begleitet vom SCS-Diakonie.

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Gemeindeberatung

Systemisch zum Ziel

Ihr Profil ähnelt sich, auch wenn es sich unterscheidet. Meist sind sie erfahrene SeelsorgerInnen und/oder Sozialpädagogen, Psychologen, Organisations- und Personalentwickler, Mediatoren und Supervisoren. Und sie kennen aus ihrem Berufsleben kirchliches Leben und dessen Organisation von innen, sind erfahren darin, Veränderungsprozesse – systemisch - zu gestalten.

20 Gemeindeberater*innen werden in der Nordkirche dorthin gerufen, wo Kirchengemeinden fusionieren, Stadtteile und Dörfer sich verändern, die Aktiven weniger und älter werden – mithin dorthin, wo von Zeit zu Zeit neu zu bestimmen ist, für wen die Glocken welche Botschaft über die Dächer tragen.

Die Gesellschaft für Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung (GfGO) in Hamburg bietet seit Anfang der 90ziger Jahre dafür eine dreijährige Zusatzausbildung, folgt den Standards der EKD (GBOE), kooperiert mit der Arbeitsstelle Institutionsberatung der Nordkirche und mit dem Pastoralpsychologischen Institut im Norden.

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Duschmobil Caritas Berlin 2019


Pfarrhof Groß Breesen (Guben)

Pension, Hofladen, Café

Hotelpension, Hofladen, Café, Gemeindezentrum, Garten: ein Inklusionsbetrieb schafft einen Teilhabe-Ort neben Kirche und Pfarrhaus.

Dies empfahl der Senior Consulting Service Diakone 2019 der Evangelischen Kirchengemeinde der Region Guben für den Pfarrhof im Gubener Ortsteil Groß Breesen.

Das Projekt wurde vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie aus Mitteln des Landes Brandenburg und des Europäischen Sozialfonds als soziale Innovation finanziert, die sich der Herausforderung stellt, verfestigte Arbeitslosigkeit zu beseitigen, und ihre Priorität auf aktive Inklusion legt (Förderperiode 2014-2020).

Zugleich ist es für den SCSD ein Modell seines Konzeptes „Kirche gibt Raum“.

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Gärten der Welt 2020 SCSD


Quartiersarbeit

Kirche findet Stadt

Gemeindeschwestern haben Konjunktur. In Mecklenburg ergänzen sie den ärztlichen Dienst mit Besuchen und digitaler Ausstattung. In den Niederlanden boomt „Buurtzorg“. In Rheinland und Westfalen erfinden sie das Modell neu. Der Grund ist das "Care-Defizit".

Für alle, die keine großen Sprünge machen können, ist das Wohnquartier besonders wichtig. In den Nachbarschaften werden Menschen gebraucht, die  Netzwerke knüpfen und Räume öffnen, damit Bürgerinnen und Bürger einander gegenseitig helfen können.

Die „sorgenden Gemeinschaften“ in Mehrgenerationenhäusern und Familienzentren, die Tafeln und Mittagstische  erinnern an die Gemeindeschwesternstationen mit ihren Suppenküchen, Kindergärten, Strickstuben.

Gemeinwesendiakonie ist gefragt und wird öffentlich gefördert - von „ Kirche findet Stadt“ bis „Wir sind Nachbarn. Alle“. Da wächst eine Bewegung, die Kirche und Diakonie neu verknüpft.

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Heilig Kreuz Kreuzberg SCSD 2019


Bundesteilhabegesetz

Reform verfehlt Ziel

Es herrscht Unsicherheit. Menschen mit hohem Hilfebedarf, die heute in stationären Wohneinrichtungen leben, wissen ebenso wenig wie ihre Angehörigen, was sich letztlich für sie ändern wird. Denn sie hören nur von Übergangsregelungen.

Weder den Anbietern sozialer Dienste noch den finanziellen Leistungsträgern (Rathäusern und Sozialversicherungen) dürfte es gelingen, dass Gesetz zeit- und fachgerecht einzuführen. In der Praxis erweisen sich Paragraphen als widersprüchlich und nur schleppend umsetzbar.

Das Bundesteilhabegesetz droht, gute Absichten unter Defiziten zu verschütten. Ab Januar 2020 tritt die dritte Reformstufe in Kraft. Doch eine Gesetzesnovelle  erscheint bereits unumgänglich.

Hören wir bis dahin den Menschen mit Behinderungen genau zu und bleiben aufmerksam!

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Lobetal Straße


Pflegende Jugendliche

Ehrenleute im Quartier

Kinder und Jugendliche kümmern sich um jüngere Geschwister, helfen kranken oder älteren Familienmitgliedern, sorgen für suchtabhängige oder psychisch belastete Eltern. Sie übernehmen Aufgaben, die sie fordern, zuweilen überfordern.

Wir reden viel von Inklusion, streiten über Teilhabe im Stadtquartier und im ländlichen Raum. Gewiss, Barrieren zu senken und kleinteilige Angebote in der Nachbarschaft anzubieten, hat sich professionelle Gemeinwesenarbeit zur Aufgabe gemacht. Doch ohne die Kraft der Familie wäre das Konzept wohnortnaher sozialer Dienste nur Stückwerk.

Niemand kann mehr geben, als er hat. Das heißt zu trainieren, zur rechten Zeit eine Pausentaste zu drücken.

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Junge Leute Stadt


Un-Ruhestand

Potenziale der Älteren

Belegschaften in Deutschland altern. Mit den Babyboomern, die ab 2020 in Rente gehen, scheidet ein Drittel der Mitarbeitenden aus. Selbst wenn es gelingt, junge Zuwanderer in soziale Berufe zu integrieren, liegt darin eine große Herausforderung für Pflegeheime und Tageseinrichtungen.

Es ist höchste Zeit, sich der Frage zu stellen, wie es gelingen kann, ältere Mitarbeitende gesund und motiviert im Arbeitsprozess zu halten. Studien zeigen: Wenn Unternehmen Älteren keine Innovation mehr zutrauen, trauen die sich das auch selbst nicht zu.

Es kommt darauf an, diese Haltung zu drehen. Dabei haben Kirche und Diakonie als große Arbeitgeberinnen viele Möglichkeiten, ihren Mitarbeitenden neue Chancen zu eröffnen.

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Bike Cafe


Fachtag Teilhabe

Im Quartier wie im Betrieb

Lang sei der sozialpädagogische Weg von der Anstalt bis ins Quartier gewesen. Daran erinnerte Bert Renzenbrink, der Vorsitzende des Senior Consulting Service Diakonie, die 31 Teilnehmer*innen des SCSD-Fachtages „Teilhabe für alle“.

Sie diskutierten am 30. Oktober 2018 im Evangelischen Kirchenforum an der Parochialkirche Berlin-Mitte „Innovationen im Quartier“ und „Verantwortung im Sozialbetrieb“.

Noch vor 50 Jahren lebten allein im Westen Deutschlands 900.000 Menschen mit psychischer Behinderung „intramural“ in großen Einrichtungen. „Extramural“ gab es nur wenige Angebote. Erst als in den 80zigern der Wandel zur gemeindenahen Versorgung einsetzte, die kleinere Einheiten verlangte, wurden Häuser saniert und Bettenzahlen reduziert.

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Haus der Statistik Treffen


Bundesteilhabegesetz

Nachbarschaftlich Wohnen

Das Bundesteilhabegesetz unterstützt behinderte und pflegebedürftige Menschen darin, ihr Wohnen selbst zu bestimmen und zu gestalten, etwa unter sozialen Diensten frei auszuwählen.

Wohnraum jedoch ist vielerorts knapp - erst recht, so er barrierefrei und bezahlbar sein soll. Selbst wenn Appartements geeignet sind, helfen sie noch nicht gegen Einsamkeit. Für nachbarschaftliche Wohnformen gibt es reichlich Ideen und viele praktische Beispiele, bereits bekannt als Mehrgenerationenhäuser, WGs aller Art und Baugenossenschaften.

Anstöße für barrierefreies, für soziales, für betreutes Wohnen kommen aus lokaler Diakonie ebenso wie aus Kirchengemeinden - und finden dort ihren Rückhalt.

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Haus der Statistik Plakat


Bundesteilhabegesetz

Inklusiv Arbeiten

Selbstverantwortung, Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung – das möchte „Peer Counseling“ erreichen. Menschen mit Behinderung beraten Menschen mit Behinderung, unabhängig von Dienstleistern der Rehabilitation.

Nach diesem Prinzip will das Bundesteilhabegesetz ein Netzwerk schaffen, finanziell gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Zum Start wurde im Dezember 2017 eine koordinierende Fachstelle Teilhabeberatung (FTB) eingerichtet.

Für jeden von uns ist es sinnvoll, Erfahrungen auszutauschen und bewusst Perspektiven zu wechseln. Fremden Menschen zuzuhören, sie durch Stadtviertel oder Landgemeinden zu begleiten, ihre recht unterschiedlichen sozialen Biographien nachzuvollziehen, hilft „Barrieren“ zu entdecken, die den Alltag und ein ganzes Leben erschweren. Gelingt dies, profitieren davon alle Bewohner.

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St. Florian Neuzelle


Machbarkeitsstudie

Projektierung – Finanzierung - Realisierung

Unser "Institut für Nachhaltigkeit, Leben und Wohnen" hat einen Leitfaden zur Projektplanung erarbeitet.

Er steht für einen ersten Schritt, bietet Gliederung und Ablaufplanung im Rahmen einer „Machbarkeitsstudie“, beginnend bei Inhalt und Zweck der Projektidee über Anforderungen an Grundstücke, Gebäude und Betrieb über Finanzierung bis hin zur Klärung der Gemeinnützigkeit.

Nach diesem Leitfaden entwickelt und betreut das Institut Projekte. Es vermittelt zudem wissenschaftliche Begleitforschung.

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Kamera Johannes Kirche